Aktivitäten

Schulfeiern / Schulfeste

Außerhalb des regulären Schulbetriebs bieten Schulfeiern und zahlreiche Feste weitere Anlässe für ein gemeinsames Erleben von Eltern, SchülerInnen und Lehrern sowie Freunden und Gästen. Bei den Schulfeiern zeigen wir anhand von Beispielen aus dem Unterricht, wie wir lernen, arbeiten oder musizieren – und vor allem, dass wir mit Freude lernen. Denn unsere SchülerInnen kommen gern zur Schule. Auch deshalb, weil es an unserer Schule nicht nur um den Unterricht und die individuelle Förderung zum Lernerfolg geht. Feste im Rahmen der Schulgemeinschaft nehmen ebenfalls einen wichtigen Raum ein. 

Gemeinsam mit Eltern, SchülerInnen und dem Kollegium gestalten wir z.B. ein buntes Spielprogramm für das Sommerfest oder basteln und arbeiten für den Adventsbasar. Gemeinsam Freude zu erleben, sich bei Kaffee und Kuchen in unserem Schulcafé  auszutauschen oder zu beraten, ein offenes Ohr für Fragen und Anregungen zu haben – das ist unserer Schulgemeinschaft wichtig.

Im Jahresrhythmus erleben unsere SchülerInnen auch intensiv die christlichen Feste und Feiertage wie z. B. Sankt Martin. Nach einem kleinen Martinsspiel tragen die SchülerInnen stolz ihre gebastelten, bunt leuchtenden Laternen im Martinsumzug. Wenn dann am wärmenden Feuer die selbst gebackenen Martinsbrötchen miteinander geteilt werden, können die SchülerInnnen mit den Jahren den Sinn und Gehalt dieses Festes immer mehr empfinden und vor allem sich selbst dabei als lebendig mitgestaltend erleben. 

Mit besonderer Freude und Intensität wird die Adventszeit gestaltet. Wenn im Adventsgärtlein die Kerzen in der aus Tannenzweigen gelegten Spirale leuchten und die vertrauten Lieder auf den Leiern gespielt werden, beginnt die innerliche Vorbereitung auf das Weihnachtsfest. In den Klassen wird das Hirtenspiel geprobt, die Kostüme werden ausgesucht und die Adventslieder auf Flöten und Leiern begleitet. Die Weihnachtsspiele, die Lehrer der Waldorfschule jedes Jahr für die gesamte Schulgemeinschaft inszenieren, bilden dann den mit Spannung erwarteten Höhepunkt der Festzeit. 

Theaterprojekte / Klassenspiele

An der Heliandschule ist die Theaterarbeit fester Bestandteil des Lehrplans. Einmal als Höhepunkt der intensiv begleiteten Klassenlehrerzeit in der achten Klasse und später in der Oberstufe zum Abschluss der Schulzeit. Mit kleinen Rollenspielen im Klassenverband und Aufführungen vor der Schulgemeinschaft werden die SchülerInnen im Laufe der Schulzeit auf das große Ereignis des Klassenspiels vorbereitet. 

Eine Theaterinszenierung stellt sowohl auf künstlerischer Ebene als auch im Hinblick auf die Sprachkompetenz, die Persönlichkeitsentwicklung und die sozialen Fähigkeiten ein intensives Förderprogramm für unsere SchülerInnen dar. Jede Schülerin und jeder Schüler erhält eine für sie oder ihn ansprechende Rolle, die den individuellen Fähigkeiten entspricht und motivierend wirkt. Denn die intensive Probenarbeit über einen längeren Zeitraum verlangt Durchhaltevermögen, das gerade in der Auseinandersetzung mit den eigenen Grenzen die Entwicklung neuer Fähigkeiten ermöglicht.

Mit der Unterstützung von therapeutischer Sprachgestaltung und Lockerungsübungen, gewürzt mit einer kräftigen Portion Humor, erobern sich die SchülerInnen nach und nach den Rollentext und den Bühnenraum. Und mit der zunehmenden Spielfreude wächst auch der Mut, das eigene Ausdrucksvermögen in Körpersprache und Mimik zu erproben. Je mehr das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten gestärkt wird, desto eigenständiger und lebendiger gelingt mit der Zeit die Rollengestaltung. Im Zusammenspiel aller Akteure als Spiel der Klassengemeinschaft bildet die Aufführung den freudig erwarteten Höhepunkt.

So wird das Klassenspiel für alle Beteiligten zu einer spannenden Bildungsreise, die sie in Sprache, Ausdruck, Selbstbewusstsein, Seele und Geist formt und fördert und für ihre zukünftige eigene Lebensreise bestärkt.

Klassenspiel „Peronnik“

Die achte Klasse zeigte auf der Bühne des Heliandsaals das Schauspiel „Peronnik“ – ein Gralsmärchen aus der Bretagne nach einer Erzählung von Emil Souvestre: 

Trotz seiner Ängste wagt sich der junge Peronnik, der gern isst, viel schläft und den Schlag der Lerchen wunderbar nachahmen kann, die lebensspendende goldene Schale und die todbringende diamantene Lanze aus der Macht des finsteren Zauberers zu befreien. Mit Witz und Phantasie löst er die scheinbar unlösbaren Aufgaben, denen er auf seinem Weg begegnet und durch die er nach anfänglicher Unsicherheit zunehmend an Entschlossenheit und innerer Stärke gewinnt. Erfüllt von der Spielfreude der achten Klasse, tauchten alle SchülerInnen gerne und mühelos in das Märchenstück ein.

Elternkommentar:

„Es war sooo schön! Das Klassenspiel war ganz ausgezeichnet. Alle Kinder haben ausgesprochen gut und engagiert gespielt, viele der Rollen passten wunderbar zu ihren Darstellern. Alle haben sehr schön gesprochen und gesungen und man merkte, dass sie Freude an der Aufführung hatten und sich in ihrer Rolle wohl fühlten. Man achtet natürlich am meisten auf sein eigenes Kind und ist so begeistert! Die wunderbare Musik, die stimmige Beleuchtung und die schönen Kostüme rundeten alles äußerst positiv ab.“

Klassenspiel „Die Irrfahrten des Odysseus“

Zum ersten Mal wurde von einer achten Klasse „Die Irrfahrten des Odysseus“ nach Homer aufgeführt. Die Frage nach dem verborgenen Sinn des menschlichen Schicksals war dabei das zentrale Thema des Klassenspiels. Odysseus, der kluge und listenreiche, oft auch hochmütige und verschlagene Held, erfährt im Laufe seiner Schicksals-Irrfahrt eine vollständige Wandlung. Als einziger Überlebender kehrt er nach vielen Jahren endlich heim nach Ithaka, wenn auch nur als armseliger Bettler. Frei von Eitelkeit und Hochmut strahlt sein Gesicht jedoch voll Edelmut durch tief erfahrenes Leid. 

Elternkommentar:

„Die achte Klasse des Heliand-Zweiges brachte als Klassenspiel „Die Irrfahrten des Odysseus“ auf die Bühne. Und man musste nicht einmal hinter die Kulissen schauen, um zu bemerken, dass die sechs Schauspieler da auch einen Teil ihrer eigenen Lebensreise auf der Bühne präsentierten.

Wie Odysseus und seine Gefährten durch gemeinsam überstandene Gefahren wie den Zorn des Poseidon, die betörenden Gesänge der Zauberin Circe und die Bedrohung durch den Zyklopen Polyphem zu einer verschworenen Gemeinschaft wurden, so wurde auch die Klasse durch die Probenarbeit zusammengeschweißt. Jeder der vier Jungen durfte einmal den Sagenhelden spielen, die beiden Mädchen schlüpften in die Rolle von Penelope und Circe. Auch der Publikumsraum wurde ins Spiel einbezogen, wenn die klassischen Hexameter in rhythmischem Schritt vorgetragen wurden. Der größte Teil des Spiels fand jedoch in farbenfroher, prächtig ausgeleuchteter Kulisse statt. Immer wieder rückte das große Segelboot in den Mittelpunkt, mit dem die Gefährten gemeinsam durchs Mittelmeer den langen Weg nach Hause suchten. In eleganten Kostümen wurden alle Akteure der achten Klasse zu strahlenden Helden einer Bildungsreise, die sie an Körper, Stimme, Ausdruck, Seele und Geist geformt hat. Ein Lorbeerkranz für alle, die zu diesem Klassenspiel beigetragen haben!“ 

Stephan Hermsen, Schülervater 

Olympische Spiele

Die Olympischen Spiele gehören zu unseren inklusiven Projekten, bei denen sich die SchülerInnnen der unterschiedlichen Schulzweige begegnen. Mit dem feierlichen Einzug der altgriechischen Städte wird das Olympische Feuer entzündet. Im Fünfkampf wetteifern unsere Sportler an diesem festlichen Schultag nach alter griechischer Tradition in den fünf Disziplinen Laufen, Springen, Ringen, Diskus- und Speerwerfen miteinander.

Sie werden begeistert angefeuert und kräftig von ihren Schulkameraden aller Schulzweige unterstützt. Griechische Tänze und die Verleihung der Medaillen bilden den feierlichen Abschluss dieses Festes. 

Inklusive Projektwoche

Im Herbst organisiert unsere Schule seit einigen Jahren eine inklusive Projektwoche. Das Ziel ist hier die Begegnung und Zusammenarbeit der SchülerInnen aller drei Schulzweige. Kollegen aus den Parallelklassen planen zusammen meist praktische, künstlerische und handwerkliche Aktivitäten, die sich aus dem gemeinsamen Lehrplan ergeben. So wird z. B. in den dritten Klassen gemeinsam das Feld gepflügt und der Winterroggen gesät. Die vierten Klassen können dann den Roggen ernten, in der Handmühle mahlen und im Backhaus der Schule das Brot backen. 

Unabhängig von den Fähigkeiten der Einzelnen werden die Aktivitäten so geplant, dass wirklich jede Schülerin und jeder Schüler nach ihren und seinen Möglichkeiten mitmachen kann und in der gemeinsamen Aktivität freudig bestärkt wird. Es ist immer wieder erstaunlich, wie schnell sich die Klassen kennenlernen, sich gegenseitig helfen und rücksichtsvoll miteinander umgehen.

In der Oberstufe können die SchülerInnen ihren Kurs in der Projektwoche selbst wählen. Ein breites Angebot steht dabei zur Auswahl: Fußball, Volkstanz, Trommeln, Kochen, Backen, Apfelsaft pressen, Malen, Plastizieren, Bau von Musikinstrumenten und vieles mehr. Nach dem Epochenunterricht treffen sich alle Beteiligten für zwei bis drei Schulstunden, um an ihren Projekten zu arbeiten. Am Ende der Projektwoche werden die entstandenen Ergebnisse dokumentiert und ausgestellt. Hier zeigt sich dann, dass sich der Einsatz gelohnt hat. Was im kleineren Klassenverband sonst nicht möglich wäre, gelingt im gemeinsamen Miteinander und bestärkt uns darin, auch in Zukunft weitere gemeinsame Projekte zu planen.

We will rock you: Die Heliand-Schulband

Der Musikunterricht und das gemeinsame Musizieren haben einen hohen Stellenwert an unserer Schule. Blockflöte und Leier haben ihren festen Platz auch in der Oberstufe des Heliand-Zweiges. Zusätzlich und außerhalb der Unterrichtszeit gibt es für die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, diese bestehenden Angebote um das Thema „zeitgenössische Rock- und Popmusik“ zu erweitern. Spaß an der Musik steht dabei im Vordergrund. Die rhythmisch interessierten Schülerinnen und Schüler der Oberstufe, darunter sehr begabte Musiker, lassen es jede Woche richtig krachen: mit E-Gitarren, Schlagzeug und verschiedenen Rhythmus-Instrumenten erarbeiten sie sich Klassiker und aktuelle Stücke der Rock- und Popmusik wie z. B. „The letter“, „Sunny“ oder „We will rock you“. Das Spektrum der Musiker reicht von Queen über Green Day bis zu den Red Hot Chili Peppers. Die wöchentlichen Proben und erste von der gesamten Schulgemeinschaft gefeierte Auftritte auf der Heliand-Bühne zeigen, dass die Teilnehmer an unserem Bandprojekt nicht nur Lebensfreude erfahren und anderen vermitteln, sondern auch Selbstvertrauen und berechtigten Stolz auf die eigenen Leistungen und Fähigkeiten gewinnen.

Tanzkurs

Jedes Jahr findet zwischen den Oster- und den Sommerferien ein Tanzkurs in der Schule statt, der einmal wöchentlich von einem erfahrenen Tanzlehrer geleitet wird. Die Vorfreude der Oberstufen-SchülerInnen ist jedes Mal groß. In der Regel dauert es nicht lange, bis sich die Jungen und Mädchen mit Schwung und Rhythmus in den verschiedenen Paar- und Volkstänzen über die Tanzfläche bewegen. Sie tanzen mit ihrem Lehrer z. B. einen irischen Tanz der vier Elemente, den Kirschenpflücker-Tanz, außerdem griechische und israelische Volkstänze. Aber auch Walzer und Standardtänze kommen nicht zu kurz. Der „Räubertanz“ hat es vielen SchülerInnen besonders angetan. Sobald der Tanzlehrer mitten im Tanz  „Räubern!“ ruft, sucht sich jeder Tänzer schnell einen neuen Partner und der Tanz geht ohne Unterbrechung weiter. 

Bewegungserfahrungen im Schwung der Rhythmen und nicht weniger spannende Erfahrungen im Miteinander stehen hier im Mittelpunkt. Der Höhepunkt unseres Tanzkurses ist selbstverständlich der Abschlussball, zu dem auch Eltern und Freunde eingeladen sind. Der Tanzsaal ist festlich geschmückt und die jungen Damen und Herren machen sich für das Fest besonders schick. Musik und gute Stimmung liegen in der Luft, der Tanz und die Freude machen den Abend zu einem ganz besonderen Ereignis. Die Jonglage-Nummer des Tanzlehrers mit 4 bis 5 leuchtenden Bällen sorgt dann noch für einen spektakulären Abschluss. Der Abschlussball ist anschließend noch lange Gesprächsthema bei den Teilnehmern. 

 

 

Klassenfahrten

Klassenausflug zum Grugapark Klasse 2 und Mittmachaktion bei der Kriemhildmühle in Xanten in Klasse 3