Honigbienenvölker an der Waldorfschule -

das Schulbienenprojekt

Nachdem das vorhandene Bienenhaus vor Jahren wieder mit Honigbienenvölkern belebt worden ist, stehen den verschiedenen Schulzweigen und Epochen zur Zeit fünf Bienenvölker als lebende Wildtiere im Unterricht zur Verfügung.


Dabei geht es nicht wie bei der normalen Imkerei um den Honigertrag, sondern darum, mit der angewandten Bienenpflege den Superorganismus Honigbiene den Schülern näher zu bringen. Grundlagen dazu sind neben der Verwendung von Naturmaterialien wie Holz und Stroh im Beutenbau auch der Naturwabenbau und die Vermehrung über den natürlichen Schwarmtrieb.


Es werden sowohl alte als auch neue Wege der Bienenhaltung beschritten. So gibt es zwei Trogbeuten (eine besondere Art des Bienenkastens), die speziell für die Symbiose von Honigbiene und Pseudoskorpion entwickelt wurden. Damit verfolgen wir den Gedanken, dass der kleine Pseudoskorpion (eine Milbenart) die Bienen auf natürlichem Weg von Parasiten befreit. Des Weiteren geht es mit einer Klotzbeute (Bienenhaltung in Baumstämmen) zurück zu den Anfängen der Bienenhaltung und der Zeidlerei, dem gewerbsmäßigen Sammeln von Honig wilder oder halbwilder Bienenvölker im Mittelalter. Der Blick auf diese Vielfalt der Bienenhaltung ermöglicht ein ruhiges, entspanntes Erleben der Bienen deren Bestäubungsleistung im Schulgarten für die Schülerinnen und Schüler im Sommerhalbjahr täglich beobachtbar ist.